Nach zwei Monaten Zeichnen, bemerkte ich, wieviel ich dadurch lernte. Oft sind es Dinge, die mit dem Zeichnen nichts zu tun haben, die aber trotzdem sehr wichtig sind um Kunst zu machen.
Aus diesem Grund suchte ich mir für den dritten Monat das Thema „ ich lerne… „ aus und illustrierte jeden Tag alles, was mir spontan zu diesem Thema aufgefallen ist.
Was hat sich geändert?
Ich hatte einen riesigen Wunsch nach Handzeichnen. Ich wollte nicht mehr digital kolorieren oder zeichnen. Es hat mir keinen mehr Spaß gemacht und ich entschloss mich es zu ändern. Ich fing zuerst mit dem Bleistift an.
Und wie war es mit meinen Ängsten?
Die waren auch diesen Monat dabei.
Ich hatte Angst vor einem schwierigen Thema. Wie soll ich es illustrieren? Habe ich keine Idee? Glücklicherweise entdeckte ich, dass die Ideen oft bei den anfänglichen Sketches kommen.
Ich hatte Angst vor der Digitalisierung meines Bildes. Wie fotografiere ich meine Illustrationen damit sie auch digital gut aussehen? Die letzten zwei Monate war es ziemlich einfach mit der Digitalisierung, weil ich nur Konturen zeichnete und ich diese dann sehr einfach retuschierte. Dies genügte um die Illustration weiter zu kolorieren. Jetzt war aber eine gute Fotografie notwendig. Ich besorgte mir also einen Fotozelt in dem man auch in der Nacht gute Fotos machen kann.
Ich hatte Angst die Technik zu wechseln. Ich wechsele scheinbar ständig. Ist das in Ordnung? Ja. Es ist in Ordnung. Ich befreie mich langsam und erlaube mir die Technik auszuwählen, die meiner Laune entspricht. Manchmal möchte ich langsam, detailliert oder schwarzweiß arbeiten. Manchmal wild und bunt. Manchmal konkret und manchmal abstrakt. Es ist in Ordnung so zu arbeiten, wie mir es Spaß macht.
Wie wurden die Illustrationen gemacht?
Ich zeichnete mit Bleistift, später mit Pinsel und Tinte. Nachher fotografierte ich meine Bilder.
Wie viel Zeit brauchte ich täglich?
Minimal eine Stunde täglich nur für das Zeichnen. 30 Minuten für das Fotografieren, die Vorbereitung für die Veröffentlichung und das Publizieren in den sozialen Medien.